Ursula Brüning Bereichsverantwortliche der gesamten IT
Frauenpower bei der IT-Leitung
Wie bist Du zu TQ gekommen?
Ich habe eine klassische IT-Laufbahn durchlaufen. Nach meinem Fachhochschulstudium der Informatik sammelte ich sieben Jahre lang Berufserfahrung bei der Firma Henkel in Düsseldorf. Danach war ich in Konstanz bei der IFAX GmbH angestellt. 2003 habe ich dann als externe Dienstleisterin im Rahmen eines SCM-Projekts für TQ den TQ-Geschäftsführer Rüdiger Stahl und Norbert Schallhammer, den Verantwortlichen für das Umweltmanagement bei TQ, kennengelernt. Das Unternehmen hat mich aufgrund seiner Dynamik gleich von Anfang an begeistert. Auch die Kommunikation mit Herrn Stahl und Herrn Schallhammer war wesentlich offener und interessanter, als ich das von anderen Kunden kannte.
Was fandest Du besonders interessant an Deinem SCM-Projekt für TQ?
Besonders reizvoll war für mich der Mix aus verschiedenen spannenden Themen. Es ging in diesem Projekt nicht nur um betriebswirtschaftliche, sondern auch um mathematische Themen. Mathematik war auch bis zum Vordiplom in meinem Studium einer meiner Schwerpunkte. Z. B. hat Herr Stahl mit mir abends noch bis 22:00 Uhr verschiedene Analysen durchgerechnet. Ich fand es super, dass ich gefordert wurde. Bei anderen Kunden hatte ich meistens nur ein bisschen Customizing der Software gemacht, dann habe ich Kaffee getrunken und bin wieder nach Hause gefahren. Das Projekt bei TQ war im Vergleich dazu deutlich interessanter und spannender. Das war für mich eine richtige Herausforderung. Als ich dann gefragt wurde, ob ich nicht zu TQ kommen wolle, habe ich nicht lang gezögert und startete dann im November 2005.
Wie konntest Du am Anfang Deinen Wohnort mit Deinem Arbeitsplatz verbinden?
Am Anfang meiner Anstellung habe ich noch mit meinen Söhnen in Konstanz gewohnt und bin immer für zwei bis drei Tage in der Woche zu TQ gependelt. Die restlichen Tage habe ich im Homeoffice gearbeitet. Mittlerweile wohne ich seit rund 13 Jahren im schönen Oberbayern.
Welche Aufgaben hast Du als Gesamt-IT-Leiterin der TQ?
Ich bin übergreifend zuständig für die gesamte IT (Delling und Durach) und alle Mitarbeiter in diesem Bereich – aktuell sind wir gut 50 IT-Mitarbeiter und haben noch vier freie Stellen zu besetzen. Die IT unterteilt sich in drei Bereiche:
- Die IT-Infrastruktur ist hauptsächlich am Standort in Durach angesiedelt und wird von einem eigenen Bereichsverantwortlichen (BVA) betreut
- Support und Client Administration ist in Delling und Durach ansässig und wird ebenfalls von einem eigenen BVA geleitet
- Die Applikationsbetreuung ist in Delling angesiedelt und unterteilt sich in zwei Bereiche: Zum einen gibt es einen BVA, der das SAP-System und weitere zentrale Applikationen betreut. Zum anderen gibt es die Web-Applikationen. Einige dieser Themen betreue ich auch noch selber.
Meine Tätigkeit besteht also zum einen aus der Betreuung der Mitarbeiter, deren Leitung ich aktuell noch selbst übernehme zum anderen zählen Verwaltungsarbeit im Personal- und Beschaffungsbereich zu meinen Aufgaben, z. B. das Bearbeiten von Anträgen, Beurteilungen, Einstellungs- und Mitarbeitergespräche, Zielvereinbarungen, Investitionsanträgen und Freigaben.
Natürlich bin ich auch an der Einführung neuer Technologien sowie bei Themen zur IT-Security und Datenschutz aktiv mitbeteiligt oder als Projektleiterin bei der Einführung neuer Themen wie LowCode und RPA involviert.
Gleichzeitig bin ich noch in manchen Bereichen des SAP-Systems aktiv geblieben. Immer wenn es um das Thema Disposition geht, sind die Kollegen froh, wenn dass ich das übernehme.
Wie verlief Dein Werdegang innerhalb der TQ?
Als ich als Leiterin IT- Applikationen 2005 zu TQ kam, hatten wir hier noch das ERAP-System IFAX im Einsatz, das ich weiterentwickeln sollte. 2009 habe ich dann die IT-Leitung der TQ-Systems GmbH übernommen. Zwischenzeitlich hatten wir auch die SAP-Einführung durchgeführt und waren bereits circa 20 Mitarbeitende in der IT. Ende 2013 wurde die Firma SRI in Durach gekauft und die IT-Abteilungen Durach und Delling zu einer fachlichen Gesamt-IT zusammengelegt, deren Leitung ich bis heute mit inzwischen über 50 Mitarbeitern übernommen habe.
Was begeistert Dich an Deiner Tätigkeit?
Die vielen spannenden fachlichen Herausforderungen, aber auch das Führen der Mitarbeiter. Wir haben ein großartiges Team, das sehr gut zusammenarbeitet. Wir helfen uns gegenseitig und das macht richtig Spaß. Ich kümmere mich sehr gerne um mein Team und versuche allen auch immer passende Karrierewege aufzuzeigen. Jedes Mal, wenn das klappt, freue ich mich aufs Neue. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern und auch zu sehen, wie sie sich weiterentwickeln, ist sehr erfüllend. Aber auch hin und wieder eine kleine Anwendung in SAP zu schreiben macht mir viel Freude.
Welche Teamevents gibt es in Deiner Abteilung?
In unserem Team finden häufig gemeinsame Events statt. Wir waren dieses Jahr schon zweimal zusammen in den Bergen – auf der TQ-Hütte. Ende Juli 2023 gehen wir Gokart fahren, und dann ist noch im Oktober 2023 ein Ausflug in den Europa Park Rust geplant. Wir sammeln in der Abteilung immer zuerst alle Ideen – und davon gibt es immer sehr viele – und dann lassen wir die Mitarbeiter darüber abstimmen, welche Aktivitäten wir durchführen sollen. Der Vorschlag mit den meisten Stimmen gewinnt. Die Events finden dann immer gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vom Standort Durach und Delling statt.
Was sind Deine Hobbys? Kannst du diese mit der Arbeit bei TQ in Einklang bringen?
In meiner Freizeit gehe ich gerne in den Bergen wandern. Ein weiteres Hobby von mir ist das Schafkopfen. Beim firmeninternen Schafkopfturnier von TQ habe ich schon zweimal teilgenommen und das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch lese ich sehr viel, besuche unterschiedlichste Theater- und Musikveranstaltungen und kümmere mich mit viel Zeitaufwand um meine zahlreichen Pflanzen. Grundsätzlich kann ich meine Hobbys gut mit meiner Tätigkeit vereinbaren. Manchmal gibt es aber auch Zeiten, wenn das etwas schwieriger ist – zum Beispiel, wenn die Mitarbeiter Beurteilungsgespräche stattfinden.
Gibt es einen Spruch, der Dich motiviert?
Mein Leitspruch ist „Jetzt erst recht!“ Ich bin seit 45 Jahren in der IT tätig und war oft die einzige Frau im Team. Ich musste in der Vergangenheit viele Wände einreißen und meine Fähigkeiten stets stärker unter Beweis stellen als meine männlichen Kollegen. Bei meiner letzten Firma war ich zwar Projektleiterin für große Projekte, aber man hat mir nie die Chance gegeben, einen Führungsposten zu übernehmen. Deshalb hat es mich umso mehr gefreut, dass Herr Stahl meine Kompetenzen erkannt hat.
Was wünschst Du Deinem Team für die Zukunft?
Regulär würde ich kommendes Jahr in Rente gehen. Aber ich habe schon verlängert, da mir meine Tätigkeit einfach so viel Spaß macht. Ich wünsche mir für das Team, dass es so harmonisch weitergeht und wir viele neue Kolleginnen und Kollegen in der IT begrüßen dürfen. Ein weiterer Wunsch ist es, dass der Übergang zu meinem Nachfolger fließend gelingt.
Hinweis: Für die bessere Lesbarkeit der Texte verzichten wir auf die Verwendung geschlechtsspezifischer Sprachformen. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.
