Vom Dualen Studenten zum Masterrand
Ich habe mich nach meinem Abitur nach Firmen in der Umgebung umgesehen und da ich die verschiedenen Branchen von TQ sehr interessant fand, habe ich mich für eine Bewerbung zum dualen Studium als Elektro- und Informationstechniker entschieden.
Vor meiner letzten Abiturprüfung habe ich dann eine positive Rückmeldung bekommen und dann erst einmal ein dreimonatiges Vorpraktikum in meinem Bereich gemacht, um ein erstes Gefühl für meinen zukünftigen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Das erste Mal war ich am Hauptstandort in Delling. Hier bekam ich einen Einblick in die SMT-Fertigung. Für mich war das ein echtes Highlight, da ich moderne Produktionslinien solcher Art zuvor noch nie selbst miterleben konnte.
Das duale Studium ist in theoretische und praktische Teile aufgeteilt. Zwischen den Semestern habe ich bei TQ in verschiedenen Abteilungen mitgearbeitet. Zu Beginn wurde ich in der Fertigung, wie SMD und THT, eingesetzt und konnte dadurch ein Gespür für die verschiedenen Produkte und Prozesse entwickeln. In den Praxisphasen gegen Ende des Studiums kam ich in Abteilungen, die sich fachlich mehr auf meinen Studiengang beziehen. Durch die regelmäßige Abwechslung war das Studium nie langweilig und ich konnte mich leichter entscheiden, in welche berufliche Richtung ich mich weiterentwickeln wollte.
Ich hatte darüber in der Schule gelesen und für mich klang die Kombination aus Berufserfahrung sammeln und gleichzeitig ein Studium machen interessant. Ich habe früher einen eigenen Gameserver betreut und dabei meine Leidenschaft für das Programmieren entdeckt. Da ich auch gerne an Computern schraube, wusste ich zu Beginn nicht, ob ich besser Elektrotechnik oder Informatik studieren sollte. Durch den Studiengang Elektro- und Informationstechnik habe ich schließlich beides vereint. Die Praxiserfahrung hat mir dann gezeigt, dass mir Software einfach mehr Spaß macht, weshalb ich mit der Spezialisierungsrichtung „Technische Informatik“ abgeschlossen habe.
Nach meinem Praxissemester in der Hardwareentwicklung bin ich in den Embedded-Bereich von TQ gewechselt. Der Bereichsverantwortliche hat mir ein TQ-Produkt – das Starterkit STKa8MPxL – gegeben, welches über Hardwarebeschleunigung für Machine-Learning-Applikationen verfügt. Er hat mich gefragt, ob das nicht für meine Bachelorarbeit interessant wäre. Nach gründlicher Recherche habe ich eine Demo-Applikation für ein selbstfahrendes Modellauto erstellt. Das war dann das Thema meiner Bachelorarbeit.
Während des Studiums hatte ich oft Kontakt mit unserem technischen Ausbildungsleiter. Ich hatte viele Freiheiten und konnte mir die Aufgaben selbstständig einteilen. Meine Programmierkenntnisse habe ich dann damit vertieft, indem ich Tic-Tac-Toe nur in ANSI-C und ohne Library Funktionen auf einem Microcontroller programmiert habe.
Im Praxissemester musste ich eine Eigenentwicklung machen, die Aufgabe wurde von TQ gestellt. In meinem Fall war das der Smart Battery Manager. Für einige Projekte gibt es Smart Battery Packs von RRC. Die Akkus sind vorzertifiziert und können in kleineren Serien, unter anderem auch Medizinprodukten, eingesetzt werden ohne den Akku für jedes Produkt neu zertifizieren zu müssten. Um ein Produkt damit zu qualifizieren, muss der Akku in der Regel einen bestimmten Ladezustand haben. Den exakt zu erreichen war bisher manuell sehr schwer. Mein Smart Battery Manager ist nun in der Lage die Akkus automatisch auf den gewünschten Wert zu (ent-)laden.
Nach dem erfolgreichen Abschluss wollte ich noch ein Masterstudium anschließen, ursprünglich ebenfalls im dualen Modell. Da der Master Elektrotechnik leider von Seiten der Hochschule nicht dual angeboten wurde, habe ich mich für ein normales Studium und eine Tätigkeit als Werksstudent bei TQ entschieden. Der Fokus meines Masterstudiums liegt auf den Themen Machine Learning und Computervision.
Ich beschäftige mich hier auch wieder mit dem Thema Machine Learning.
Ein TQ-Kunde arbeitet mit Zeiterfassungssystemen und interessiert sich für biometrische Authentifizierung und Gesichtserkennung. Deswegen forsche ich jetzt ein bisschen in diese Richtung und prüfe, was mit unseren Embedded-Modulen hier alles möglich ist. Dafür arbeite ich nicht nur mir den Produktmanagern, sondern auch mit Softwareentwicklern zusammen und kann auf die TQ-Expertise zurückgreifen.
Nach Abschluss meines Masters hat mir der zuständige Bereichsleiter in Aussicht gestellt ein eigenes Team aufzubauen. Das ist aktuell natürlich noch Zukunftsmusik, aber für TQ ist der Bereich des Machine Learnings sehr interessant und wird auch zukünftig immer wichtiger. Für mich ist der Ausblick sehr motivierend und ich finde es extrem wertschätzend, dass mir diese Aufgabe zugetraut wird.
Mir gefällt die Softwareentwicklung am meisten, da ich hier schnell die Ergebnisse meiner Arbeit sehen kann. Auch macht mir die eigenständige Entwicklung sehr viel Spaß, besonders mit der Entwicklungssprache Python, da sie für Rapid Development sehr gut geeignet und im Bereich Machine Learning dominierend ist.
An meinem Team schätze ich die kurzen und offenen Kommunikationswege. Wir tauschen uns regelmäßig aus und bringen uns weiter. Auch erhalte ich beim Aufsetzen der Betriebssysteme von meinen Kollegen im technischen Support, Tim und Oliver, immer Unterstützung.
Im Sommer gehen wir nach Feierabend gerne an unseren TQ-Badeplatz zum Grillen. Hin und wieder gibt es auch größere Ausflüge, wie z.B. eine Lama-Wanderung. Ich schätze es sehr, dass wir uns nicht nur im beruflichen Kontext verstehen, sondern auch auf persönlicher Ebene gut als Team funktionieren.
Wir verbringen unsere Pause ganz klassischen im Team. An unserem Standort in Seefeld gibt es eine sehr gute Kantine und hier genießen wir dann gemeinsam das Mittagessen. Mein Lieblingsessen ist allerdings ganz einfach: Leberkassemmel! Nach dem Essen gehen wir dann gerne eine Runde im Grünen spazieren. Das hilft uns nochmal den Kopf freizubekommen und gut erholt in den Nachmittag zu starten.
Wenn es mein Studium zulässt, powere ich mich gerne im Fitnessstudio aus oder gehe an der frischen Luft Fahrrad fahren. Im Sommer gehe ich auch gerne mit meiner Familie am TQ-Badeplatz SUP fahren. Das Positive an meiner Tätigkeit bei TQ ist, dass sie mir wirklich viel Spaß macht und ich sie gut mit meiner Leidenschaft, dem Programmieren, verbinden kann.
Das wir weiterhin viele neue Kolleginnen und Kollegen für unser Team gewinnen können. Auch freue ich mich darauf, dass uns unser ausgelernter Azubi Raphael in Zukunft mit viel Expertise unterstützt.
Hinweis: Für die bessere Lesbarkeit der Texte verzichten wir auf die Verwendung geschlechtsspezifischer Sprachformen. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.